Als Leitfaden für den Film gibt es eine Art Moderation: BRUNO ist Comicfigur, HANNA ist Mensch mit teils comicartigem Verhalten. Er verkörpert den Stolz auf die heutige Gesellschaft und ihre Errungenschaften, den Konsum und die Geschwindigkeit. Sie steht für eine andere, durch und durch nachhaltige Lebensart, tief verwurzelt, mit Lebenslust und Witz auftretend. Sie drängt ihn, sich allerlei Änderungen zu stellen. Er leidet, kontert, muffelt. Sie hält mit all ihrem Charme dagegen. Können die beiden sich annähern?
Hin und wieder sprechen sie die Zuschauer*innen direkt an. Ihr Ringen miteinander ist der spielerische Rahmen der Erzählung. Das innere Gerüst bilden zahlreiche dokumentarische Interviews bzw. Statements von Menschen unterschiedlichster Hintergründe. Auch in dieser Hauptebene wird es bestimmt Erheiterndes geben, wenngleich der Inhalt zutiefst ernst ist und unsere Lebensart grundsätzlich und detailreich hinterfragt.
Die Interviewten werden konfrontiert mit vielen Einzelaspekten unserer Gesellschaft. Ist unser Land und unsere Welt vorstellbar ohne Privatautos und Flugreisen, ohne allerlei überflüssigen Konsum, mit… ohne...? Sind derartige Veränderungen überhaupt machbar, in welcher Geschwindigkeit? Wären sie sinnvoll oder völlig übertrieben?...
Um Interviewpartner*innen zu finden und Werbung in der Sache zu machen, wird Mickel Rentsch mit Kameramensch durch Deutschland radeln – dabei ein größerer Anhänger, entweder der schon seit über 27 Jahren aktive oder ein neues noch fantasievolleres und flexibleres Gefährt. Diese Art der Mobilität wird dazu beitragen, gut wahrgenommen zu werden und Menschen für tiefere Gespräche zu gewinnen. Die Reiseaufnahmen als auch die „Comicebene“ werden dem Interview-Film Luft und Raum geben.
Zum Regisseur und Produzenten: Mickel hat in über 35 Jahren als Ökoaktivist und gleichzeitig Filmemacher immer versucht, Menschen offen, ehrlich, leicht, mit Freude und gleichzeitig ernst zu begegnen, um Antworten mit spontanem Charakter zu bekommen. Ablehnung und Irritation, ehrliche Zustimmung, Freude und alles, was dazwischen liegt gehört dazu. Diese Bandbreite einzufangen könnte fördern, dass man offener über neue Gesellschaftssysteme nachdenkt statt sie ängstlich wegzuschweigen.
Zur Realisierung: Derzeit läuft Crowdfunding für das Projekt. Im August sollen die Hauptrecherchen beginnen und im Frühjahr 2025 die Drehtour mit Fahrrad und Anhänger durch Deutschland. Sie können das Projekt und damit auch die Initiative unterstützen und Teil des Projektes werden – ob nun ideell, durch das eigene Netzwerk oder auch finanziell. https://www.startnext.com/systemwandeln-der-film